
Heute habe ich einen richtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Vor etwas mehr als zwei Jahren erhielt ich aus den Händen der Mutter von Frieder Arndt (verstorben am 26. April 2017 in Hanau) einige Marionetten, die er selbst angefertigt hatte. Meine Frau und ich haben die Marionetten dann leicht aufgearbeitet und mit neuen Schnüren und Führungskreuzen versehen, damit sie für die Bedürfnisse der „offenen Spielweise“ in unserem Zimmertheater verwendet werden konnten. Wir hatten auch wirklich vor, die Figuren einzusetzen und ein Stück damit auf die Bühne zu bringen, aber: im Leben kommt es oft anders als man denkt! Zwei Jahre Corona-Pause und eine sich verschlechternde gesundheitliche Situation haben das verhindert. Nun erhielt ich vor kurzem einen Anruf der Leiterin des Hanauer Papiertheatermuseums, Frau Nina Schneider. Sie gestaltet das Museum zur Zeit neu und ist mit Frieder Arndt gut bekannt gewesen. Sie fragte an, ob sie ein oder zwei Marionetten von Frieder für die Wiedereröffnung als Leihgabe würde bekommen können. Manches Mal ist es eben an der Zeit, die Dinge loszulassen und Frieders Leben war ja nun eng mit Hanau verknüpft. Und auch wenn die Spielfiguren bei uns in besten Händen waren, wären sie wohl am Ende doch nie mehr eingesetzt worden. Meine Frau und ich entschlossen uns deshalb, die erhaltenen Figuren dem Papiertheatermuseum zu überlassen, weil sie dort an Ort und Stelle einfach mehr Sinn ergeben werden. Heute war die Übergabe und ich konnte so auch die Mutter von Frieder Arndt wiedersehen, die mir die Figuren 2019 zu treuen Händen überlassen hatte. Sie war überglücklich, dass wir die Marionetten nun weitergegeben haben. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis das Papiertheatermuseum im Hanauer Schloss Philippsruhe wieder öffnet, es empfiehlt sich aber, durchaus einmal dort vorbeizuschauen, dann werden auch Frieders Marionetten aus Vitrinen zu den Besuchern/-innen lächeln (je nach Charakter).

Guten Verbleib wünschen meine Frau und ich nach Hanau.
Es war schön, diese Marionetten eine Weile beherbergt zu haben!
Bad Nauheim, 18. März 2022